Glanzruß entfernen, Glanzruß beseitigen

Brandschutz in Saunaanlagen

Tipps und Hinweise für Einrichtung und Betrieb

In einer Sauna kommt es häufiger zu Bränden als gemeinhin angenommen wird. Aus Einsatzberichten der Feuerwehr geht hervor, dass es in Saunaanlagen aus verschiedenen Gründen immer wieder zu Bränden kommt. Insbesondere sind folgende Brandursachen festzustellen:

 • Fehlerhafte Anordnung des Ofens,

• mangelhafte elektrische Einrichtungen und/oder fehlende elektrische Sicherheitseinrichtungen,

• mangelnde Sorgfalt bei der Inbetriebnahme (z.B. Handtücher auf dem Ofen),

• Bedienungsfehler am Ofen ( z.B. unbeabsichtigtes Einschalten oder falscher Aufguss),

• Selbstentzündung durch die thermische Daueraufbereitung des Holzes in den Saunakabinen.

Bauliche und technische Brandschutzmaßnahmen:

Einen wesentlichen Anteil am Brandschutz in Saunaanlagen haben entsprechende Planungen und die fachgerechte Bauausführung. Besonders die elektrotechnischen Einrichtungen müssen den Anforderungen genügen.

- Die Anordnung des Ofens muss entsprechend der jeweiligen Leistung/Wärmeentwicklung nach der speziellen Montageanleitung erfolgen.

(Die Kapazität des Ofens sollte pro Kubikmeter Raum auf ca. 1 Kilowatt kalkuliert werden. Bei größeren Anlagen realtiviert sich die Berechnung. Die Installation sollte grundsätzlich durch den Fachmann erfolgen.)

- Öfen sollten möglichst so verkleidet bzw. mit schräg angeordneten Gittern versehen werden, dass Handtücher o. ä. nicht darauf abgelegt werden können, sondern abrutschen und zu Boden fallen.

-Wo wegen des Platzmangels in Saunaräumen bei der Aufstellung des Ofens keine größeren Abstände zu Holzwänden eingehalten worden sind, werden Gefahren vermindert, wenn die Holzwände hinter dem Ofen mit Brandschutzplatten verkleidet werden. Eventuell ist es sinnvoll, die Platten bis zur Decke hochzuziehen und auch die Decke direkt über dem Ofen zu verkleiden.

- Elektrische Betriebsmittel und Installationen sind nach den Anforderungen der DIN 57100 / VDE 0100, Teil 703 auszuführen, um eine Brandentstehung in der Sauna durch eine fehlerhafte elektrische Einrichtungen zu vermeiden.

-Die Saunakabinen sind entweder mit Sicherheits-Temperaturbegrenzungen oder mit Temperatursicherungen nach VDE 0631 zum Abschalten der elektrischen Anlage auszurüsten, damit beim Versagen des Raumtemperaturreglers keine Gefahren durch unzulässig hohe Temperaturen auftreten können.

-Beim Abschalten dürfen an der heissesten Stelle maximal 165°C vorhanden sein. Innerhalb der Sauna sind wärmebeständige Kabel zu verwenden. Außerdem muss sich die elektrische Einrichtung getrennt von der Beleuchtung in der Nähe der Sauna abschalten lassen.

-Sicherheits-Temperaturbegrenzungen oder Temperatursicherungen zum Abschalten der elektrischen Anlage sind besonders wichtig bei Sauna-Anlagen, die über Zeitschalter schon vor der Betriebszeit ohne ständige Aufsicht vorgeheizt werden.

- Vor dem Zugang zur Sauna ist für die Benutzer ein auffälliger Hinweis anzubringen, der die Abläufe für einen ordnungsgemäßen beschreibt und auf über Brandgefahren durch unsachgemäße Handhabung von Aufgussmitteln aufklärt.

Organisatorischer Brandschutz / Bedienungsfehler:

Den Gefahren beim Betrieb einer Sauna kann insbesondere durch eine sicherheitsorientierte Organisation und verantwortungsbewusste Handhabung begegnet werden.

-Die Sauna sollte nur durch entsprechend eingewiesene Personen in Betrieb genommen werden.

-Kontrollieren Sie vor dem Einschalten des Ofens immer den Innenraum. Leicht entzündliche Gegenstände (z.B. Handtücher auf dem Ofen) müssen vorher entfernt werden.

-Lassen Sie die Sauna während der Aufheizphase nicht unbeaufsichtigt bzw. führen Sie regelmäßig Kontrollen durch.

-Benutzen Sie nur vorschriftsmäßig verdünnte Aufgusslösungen. Aufgusskonzentrate gehören nicht in den unmittelbaren Saunabereich, denn diese sind brennbar und entzünden sich sofort an heißen Flächen des Ofens, wenn sie versehentlich unverdünnt angewendet werden.

-Sichern Sie den Saunaofen nach dem Benutzen gegen unbeabsichtigtes Einschalten. Nutzen Sie ihre Sauna in der betriebsfreien Zeit nicht als zusätzlichen Abstellraum für brennbare Gegenstände.

Selbstentzündung:

Hölzer von Saunen, die im Dauerbetrieb stehen (meist gewerbliche und öffentliche Saunen), können sich leichter entzünden oder gar zur Selbstentzündung neigen. Die leichte Entzündlichkeit ausgetrockneter Hölzer entsteht durch eine thermische Daueraufbereitung.

-Sollten sich die verbauten Hölzer im Laufe der Zeit deutlich dunkelbraun verfärbt haben oder gar in Teilbereichen verkohlt sein, so müssen diese ausgetauscht werden.

 

 

 

Wird Holz eine lange Zeit einer Temperatur von etwa 100°C ausgesetzt, so wird es allmählich braun gefärbt und verkohlt schließlich. Die auf diese Weise entstandene Holzkohle - sog. pyrophore Kohle - vermag viel Sauerstoff zu binden, was die Entzündbarkeit erheblich verbessert unter bestimmten Voraussetzungen auch zur Selbstentzündung führen kann.

 

Für den Innenausbau sind zementgebundene Platten zu verwenden. Beispielsweise:

-von Knauf: Aquapanel Brandschutzklasse A1

-von fermacell: Powerpanel H2O Brandschutzklasse A1

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